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Pflegeexpert*in anstellen, schon bald in eurer Organisation?

  • Autorenbild: carolesteiger
    carolesteiger
  • vor 14 Minuten
  • 3 Min. Lesezeit

Immer mehr Organisationen sind auf der Suche nach einer Pflegeexpertin / einem Pflegeexperten. Eine Entwicklung, welche zuerst in den Spitälern und ausschliesslich in grossen Organisation zu sehen war, kommt nun auch in kleinen bis mittleren Organisationen an. Immer mehr erleben wir, dass wir in Organisationen gerufen werden, welche die Absicht haben eine Pflegeexpertin/ einen Pflegeexperten anzustellen oder gar schon eine Pflegeexpertin / einen Pflegeexperten angestellt haben, welche wir unterstützen dürfen. Eine schöne Entwicklung, die wir sehr begrüssen.

 

Symbolbild: Kompetenzen einer Pflegeexpertin.
Symbolbild: Kompetenzen einer Pflegeexpertin.

Notwendigkeit

In der heutigen Zeit stehen Leitungspersonen in Spitex und Langzeitinstitutionen vor zahlreichen Herausforderungen. Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die steigenden Anforderungen an die Pflegequalität erfordern innovative Ansätze und Lösungen. Für viele ist es somit logisch, dass sie sich Unterstützung durch die fachliche Expertise von Pflegeexpert*innen in die Organisation holen.

 


Kompetenzen

Die Kompetenzen von Pflegeexpert*innen APN sind vielseitig. Zur Orientierung kann das Modell der APN-Kernopmetenzen nach Hamric. (2014) verwendet werden. Diese werden auch im Positionspapier (DBfK et al. 2013) für die Definition verwendet:


"Eine Pflegeexpertin APN (Advanced Practice Nurse) ist eine registrierte Pflegefachperson, welche sich durch akademische Ausbildung Expertenwissen, Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung bei hoch komplexen Sachverhalten und klinische Kompetenzen für eine erweiterte pflegerische Praxis angeeignet hat. Pflegeexpertinnen APN sind fähig, in unterschiedlichsten Settings vertiefte und erweiterte Rollen zu übernehmen und diese in eigener Verantwortung im interprofessionellen Team auszufüllen. Die Kernkompetenzen einer Pflegeexpertin APN sind: direkte klinische Praxis, Experten-Coaching, Beratung, Ethische Entscheidungsfindung, interdisziplinäre Zusammenarbeit, klinisches und fachspezifisches Leadership und Forschungskompetenz."



Direkte klinische Praxis

Als zentrale Kompetenz gilt die direkte Versorgung von Patient*innen / Klient*innen / Bewohnenden mit dem Ziel diese zu verbessern.

 

Pflegeexpert*innen können Aufgaben, wie die Leitung von komplexen Pflegesituationen übernehmen.


Expertencoaching

Unterstützung von Pflegefachpersonen und ganzen Teams in der Bewältigung von komplexen, herausfordernden Situationen durch direkten Wissenstransfer.


Beratung

Teamübergreiffendes Beratungsangebot für spezifische Klient*innen- und Angehörigengruppen (Bspw.: Demenz, Sturz, Herzinsuffizienz) im Rahmen von direkter Beratung und Schulungsangeboten.


Ethische Entscheidungsfindung

Unterstützung bei der ethischen Entscheidungsfindung, direkt im Gespräch mit Klient*innen / Bewohnenden und Angehörigen oder im Rahmen von Fallbesprechungen.


Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Vernetzung verschiedener Teams innerhalb der Organisation, sowie im interdisziplinären Team für eine verbesserte Zusammenarbeit. Bspw. über die Schaffung von Kommunikationsstrukturen zum Fachlichen Austausch und Wissenstransfer. Weiter kann eine Vernetzung und der Austausch in Fachgremien, fachspezifischen Organisationen und Netzwerken sinnvoll sein.


Klinisches und fachspezifisches Leadership

Unterstützung, Begleitung und Beratung der pflegerischen Leitung und der Pflegeteams. Dies kann bspw. durch Evaluation von pflegerischen Interventionen und Arbeitsorganisationen sein, Mitarbeit bei der Pflegeentwicklung und / oder der Entwicklung von internen Arbeitsgruppen sein.


Forschungsaufgaben / evidenzbasierte Pflege

Förderung der evidenzbasierten Pflegepraxis durch Literaturrecherche und Implementierung dessen in die pflegerische Praxis.

 


Der Unterschied zwischen den Rollen CNS (Clinical Nurse Specialist) und NP (Nurse Practitioner) und die Vorteile von Pflegeexpert*innen wurden in einem früheren Blogbeitrag beleuchtet und kann hier nachgelesen werden: https://www.betternursing.ch/post/im-rahmen-der-tausend-rollen-einer-pflegeexpertin

 


Die Kompetenzen sind umfassend und müssen auf die Bedürfnisse des Betriebes angepasst werden. Für die Implementation der Rolle ist eine durchdachte Aufgleisung und ein klarer Rollenbeschrieb von enormer Bedeutung. Im Rahmen der diversen Kompetenzen muss klar sein, welche Erwartungen und Bedürfnisse bestehen und was ggf. bereits durch andere Mitarbeitende abgedeckt ist.

 


Die Rolle von Better Nursing

Trotz der Zunahme an Pflegeexpert*innen dürfen wir immer wieder Organisationen begleiten, welche genau in diesem Prozess sind.


Folgendes durften wir bereits übernehmen:

  • Rasche Übernahme der Aufgaben, bis eine geeignete Bewerberin / ein geeigneter Bewerber angestellt wurde.

  • Analyse des Betriebes und Beratung bezüglich Kompetenzen und Pensum der passenden Pflegeexpertin / Pflegeexperte

  • Schreiben einer Sellenbeschreibung

  • Coaching von neuen Pflegeexpert*innen frisch ab dem Studium oder aus einem anderen Setting



Schlussfolgerung

Die Anstellung einer Pflegeexpertin / einem Pflegeexperten ist ein sinnvoller Schritt die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Damit die Implementation der Rolle gelingt, lohnt es sich, sich mit dem Bedarf der Orgnisation und den Kompetenzen von Pflegeexpert*innen zu beschäftigen und sich beraten zu lassen.





Porträt Carole Steiger
Porträt Carole Steiger











Carole Steiger

Pflegeexpertin MScN

Better Nursing GmbH



Habt ihr Interesse eine Pflegeexpertin / einen Pflegeexperten anzustellen und wünscht euch Unterstützung in der Implementation? Meldet euch gerne für ein gratis Kennenlerngespräch.


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Literatur

APN-CH. (2020). Green Paper zu den Rollen und Handlungsfeldern der Pflegeexpertinnen / Pflegeexperten APN - Stand der Reglementierung.


Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe. (2023). Anforderungsprofil Pflegeexpert:in APN.


Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband, & Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner. (2013). Advanced Nursing Practice in Deutschland, Österreich und der Schweiz—Eine Positionierung des DBfK, ÖGKV udn SBK.


Hamric, A. B., Hanson, C. M., Tracy, M. F., & O’Grady, E. T. (2014). Advanced practic nursing: An integrative approach (5th edn). Elsevier Saunders.



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